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Passagen, Kristalle

Die Axt der Vernunft und des Satans liebster Trick

Erschienen am 30.04.2011
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783862600113
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 24.3 x 17.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Für Walter Benjamin war Paris eine Schicksalsstadt: Sie war der Ort seines Exils nach 1933; sie war für ihn die "Hauptstadt des 19. Jahrhunderts " und Ausgangspunkt seines wichtigsten, aber unvollendeten Werks: Das Passagen-Werk ist Monolith und Riesenfragment deutscher Geistesgeschichte, ein schwer zugängliches Labyrinth, ein hochproduktives Monster der Germanistik und Philosophie. Doch das Monster kann tanzen. Viele Teile der Passagen - z. B. das FlaneurKapitel sind so lyrisch, so sinnlich, dass die Grenze zwischen Philosophie und Literatur verwischt. Diese Passagen zeigen den Intellektuellen als Träumer, spiegeln ein rauschhaftes Denken, eine "Welt von besonderen geheimen Affinitäten". Das PassagenWerk möchte laut Benjamin "in der Analyse des Moments den Kristall des Totalgeschehens entdecken". Passagen, Kristalle entdeckt in einer radikal subjektiven Auswahl einige der Kristalle, die in Benjamins Jahrhundert-Werk funkeln. Dieses Buch macht Lust auf Benjamin, indem es ihn als literarischen Aphoristiker und Flaneur zeigt und seine Prosa-Kristalle in großzügiger Typographie zum Blitzen bringt.

Autorenportrait

Philosoph, Literat und Übersetzer, wurde 1892 in Berlin geboren. Anfang der 20er Jahre lernte er Siegfried Kracauer und Theodor W. Adorno kennen, der ihn bis zu seinem Tod ideell und materiell unterstützte. Anfang der 30er Jahre schloss er Freunschaft mit Bertolt Brecht. Im September 1940 nahm er sich in Portbou/Spanien das Leben, um der Auslieferung an die Nazis zu entgehen. Zu den bekanntesten Werken von Walter Benjamin gehören der Essay "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" und die autobiografischen Prosa-Miniaturen "Berliner Kindheit um neunzehnhundert". von 1927 bis zu seinem Tod, vor allem während der 1933 beginnenden Exiljahre in Paris, arbeitete Benjamin an seinem Fragment gebliebenen Großporjekt über eine Geschichtsphilosophie des 19. Jahrhunderts: dem "Passage-Werk".